BDSM-Erfahrungen: Ein Einblick in die faszinierende Fetisch-Welt

BDSM-Erfahrungen: der Mann in Damenstiefeln spaziert durch Köln
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BDSM ist eine vielseitige und faszinierende Welt, die viele Menschen mit Neugierde, Vorurteilen oder offenen Armen betreten. Doch wie gestaltet sich diese Reise wirklich? In diesem Beitrag teilen wir die Erfahrungen eines langjährigen BDSM-Enthusiasten und beleuchten die positiven und negativen Aspekte des Auslebens diverser Fetische.

Positive Erfahrungen im BDSM

Die Erfahrungswelt des BDSM bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich selbst und seine Vorlieben besser kennenzulernen. Hier sind einige meiner besonderen Highlights:

1. Erlebnisse als Videosklave

Eine der intensivsten Erfahrungen war die Mitarbeit als Videosklave für eine führende Fetisch-Videoproduktion in Deutschland. Diese Rolle bot mir nicht nur die Gelegenheit, Geld zu sparen, da man sozusagen die Sessions „umsonst“ hatte, sondern auch, verschiedenste Fetische auszuleben und neue zu entdecken.

Die ausgelebten Vorlieben? Ich konnte meinen Spitting– und Fußfetisch frei ausleben und hatte zudem die Chance, Fetische wie Facesitting, Sissyfizierung und Petplay kennenzulernen. Jede Session, oftmals mit einer anderen Herrin, bot eine neue, spannende Facette.

2. Einzelsessions und Outdoor-Erfahrungen

Mein Schuhfetisch, den ich seit meiner Kindheit habe, konnte ich in verschiedenen Umgebungen ausleben – sei es im Auto, im Studio oder sogar in dunklen Parks. Diese Erlebnisse waren nicht nur befriedigend, sondern auch abenteuerlich.

Besondere Momente: Eine BDSM-Session mit einer türkischen Herrin vor dem Rathaus in Bergheim bleibt mir unvergesslich. Eines Tages habe ich mir gedacht, dass es Spaß machen würde, wenn ich mit Damenstiefeln in der Öffentlichkeit rumlaufen würde. So habe ich angefangen, erstmal abends mit Damenstiefeln rauszugehen und gesehen zu werden. Manche Menschen lachten, manche guckten neutral, manche machten Fotos. Einmal habe ich sogar Lob von einer Frau bekommen. Sie meinte, Absätze als Mann zu tragen würde viel Mut erfordern. Ich habe später auch angefangen, beim Tageslicht in Absatzstiefeln zu laufen. Nicht oft, denn ich komme aus Köln und die Stadt ist nicht supergroß.

3. Telefonerziehung und verbale Erotik

In Zeiten, in denen ein physisches Treffen mit einer deutschen oder südländischen Herrin nicht möglich war, wurde die Telefonerziehung eine wertvolle Alternative.

Der klare Vorteil: Es gibt Online-Herrinnen, die genau den richtigen Nerv treffen und Fantasien auch aus der Ferne zum Leben erwecken. Auch an Fetisch-Chats erinnere ich mich positiv. Die Seiten wie WorldOfDominas sind Goldwert, wenn man einen „Pimmelnotfall“ hat.

Ich muss zugeben, auch ich habe Tastenwichserei, wie viele andere Subs, betrieben. Ich habe aber damit aufgehört, als ich gesehen habe, wie viel Herrinnen an Nachrichten bekommen. Ich musste für eine Herrin aus Leichlingen Nachrichten und Anfragen verwalten. Ich lernte, wie anstrengend es für Ladys sein kann, viele Nachrichten zu beantworten. Deshalb habe ich mich entschieden, achtsamer mit meinen Anfragen umzugehen. Dies kann ich auch jedem empfehlen.

4. Freundschaften durch BDSM-Treffen

Durch das „Angebot und Nachfrage“ lernt man in der BDSM-Szene viele Herrinnen kennen und knüpft über die Jahre neue Fetisch-Kontakte. BDSM hat nicht nur intensive Sessions, sondern auch echte Freundschaften in mein Leben gebracht. Zwei Herrinnen aus Köln sind zu unentbehrlichen Freundinnen geworden, mit denen ich heute tiefe, platonische Beziehungen pflege. Auch wenn wir keine Sessions miteinander haben, sind sie ein untrennbarer Teil meines Lebens geworden, worauf ich mich sehr freue.

Herausforderungen und negative Erfahrungen

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Der Weg in die BDSM-Welt ist nicht immer frei von Problemen. Hier einige der schwierigsten Erfahrungen:

1. Sicherheitsrisiken bei Sessions

Eine der negativsten Erfahrungen war ein Überfall während einer Session im Klettenbergpark in Köln. Dabei wurde ich mit Pfefferspray angegriffen, ausgeraubt und musste ins Krankenhaus. Es ist unklar, ob die Herrin in den Vorfall verwickelt war, da sie unverletzt blieb. Die Polizei konnte leider die Täter nicht finden…

Auch in Bad Honnef geriet ich in eine gefährliche Situation. Nur durch schnelle Reaktion, Militärerfahrung und strategisches Verhalten konnte ich die Eskalation und einen Polizeieinsatz vermeiden. Eines Tages war ich in mit der Bahn unterwegs und ein paar Jugendliche, die heutzutage gerne Talahons genannt werden, haben mich gesehen. Durch ihre Körpersprache konnte ich erkennen, dass sie über mich redeten, obwohl ich deren Sprache nicht spreche. Als ich aus der Bahn ausgestiegen bin, folgten sie mir. Ich machte einen Bogen und kehrte zur mit Kameras ausgestatteten Haltestelle zurück. Sie taten das Gleiche, obwohl dies keinen Sinn für sie hätte, hätten sie keine bösen Absichten. Ich bin in die Bahn eingestiegen, ziemlich vorne, so dass im Notfall der Fahrer davon Wind mitbekäme. Die stiegen weiter hinten in den Waggon ein. Wir fuhren ein paar Haltestellen und die stiegen nicht aus, also wollten sie, dass ich dies tue, um mich wahrscheinlich zu überfallen. Ich stand auf und ging zur Tür, so als würde ich aussteigen wollen. Als die Türen aufgingen, ging ich nicht raus, sie aber, da ich darauf deutete, aussteigen zu wollen. Als die das gecheckt haben, sind die in der letzten Sekunde wieder eingestiegen. Ich googelte schon, wo am Bonn Hbf die Polizei ist, denn ich wollte bis dorthin fahren, als die nach ein paar Haltestellen rausgingen und ihr Vorhaben aufgaben. Was wir daraus lernen? Achte auf deine Sicherheit, bewaffne dich und geh bestimmten Menschen aus dem Weg, denn jeder nicht angetretener Kampf ist ein gewonnener Kampf!

2. Enttäuschung durch Fakes

Betrügerische Praktiken, wie die Forderung nach Amazon Gutscheinen, haben wiederholt zu finanziellen Verlusten geführt. Solche Erfahrungen lehren Vorsicht und den Wert sorgfältiger Recherche und Prüfung der ausgewählten Domina. Ich glaube diese Erfahrung hat (fast) jeder Sub gemacht. Leider ist nicht jeder Fake-Check tatsächlich von der jeweiligen Herrin. Oft stecken Männer hinter den Fake-Profilen. Über die Jahre sammelt man Wissen, wie man Fakes von realen Dominas unterscheiden kann. Das wäre aber ein separates Thema für einen anderen Blogbeitrag.

Online-Chats können manchmal trügerisch sein und nicht das bieten, was sie auf den ersten Blick versprechen. Vor einigen Jahren meldete ich mich in einem solchen Chat an und hatte zunächst spannende Gespräche mit vermeintlichen Herrinnen. Doch sobald es um die Organisation von Realsessions ging, gab es immer wieder Ausreden. Erst später entdeckte ich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, dass diese Chats von Moderatoren betrieben wurden. Tatsächlich hatte ich also nicht mit echten Herrinnen kommuniziert und dafür Geld ausgegeben, sondern lediglich mit Angestellten oder Freiberuflern, die Illusion aufrechtzuerhalten sollten.

3. Unerwartet schlechte Qualität bei Live-Sessions

Nicht jede Session verlief wie geplant. Eine junge Herrin aus Horrem kürzte beispielsweise eine vereinbarte 30-minütige Session auf nur 10 Minuten mit der Begründung, es wäre nur ein Kennenlernen. Diese Enttäuschungen sind schmerzhaft, insbesondere wenn man für die Session 200 Euro gezahlt hatte.

Es gab noch paar Sessions mit kleinen Mankos. So hatten Dominas manchmal nicht das vereinbarte Outfit oder viel zu saubere Schuhe… Kommunikation ist sehr wichtig, bringt aber leider nicht immer die gewünschten Erfolge.

4. Man wird manchmal gefilmt

Eines der negativsten Erfahrungen war es, als ich (mal wieder) öffentlich meine eigenen Damenstiefel mit Absätzen trug und sie lecken wollte. Dies habe ich in der Bahn gemacht und wurde dabei gefilmt. Das Video ist viral gegangen, eigentlich über die ganze Erde. Auch meine Arbeitskollegen von damals haben es gesehen. Freunde auch. Dies hat mich damals sehr psychisch mitgenommen und die Erholung war lang. Seitdem lasse ich mich bei Sessions nicht mehr filmen. Zumindest nicht beim ersten Mal.

Fazit: Lohnt sich BDSM?

BDSM bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich selbst zu entdecken und spannende Erfahrungen zu machen. Trotz einiger Herausforderungen überwiegen die positiven Aspekte für viele Menschen und auch für mich selbst.

Meine nächste Ziele:

Ein besonders reizvolles Feld bleibt für mich das Public BDSM. Die Idee, mich öffentlich einer Herrin zu unterwerfen, ist ein Traum, der noch realisiert werden soll. Im Leben ist es oft so, dass die Erfahrungen vor den man sich fürchtet oder wovor man Angst hat, die coolsten Erfahrungen sind. Vielleicht wird auch öffentliche Erniedrigung auch zu so einer Erfahrung.

Meine Tipps für Einsteiger

  • Recherchieren: Informiere dich über die jeweilige Herrin aus Heilbronn oder einer anderen Stadt und achte auf Bewertungen. Nicht alles ist Gold, auch wenn es so aussieht.
  • Kleine Schritte: Beginne mit weniger intensiven Szenarien, wie z. B. Wichsanleitungen oder Schwanzbewertungen. Steigere dich und erlebe Neues, wenn Du dich bereit fühlst.
  • Kommunikation: Kläre Erwartungen und Grenzen mit deiner Herrin vor jeder Session.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Triff dich zum 1. Mal mit einer Herrin an öffentlichen Orten oder informiere Freunde über deinen Aufenthaltsort.

Die Welt des BDSM ist so vielseitig wie die Menschen, die sie erkunden. Mit der richtigen Vorbereitung und offenen Augen wird sie zu einem Ort der Selbsterkenntnis und des Vergnügens.

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